Selbsthilfegruppe für Kleptomanen

Viele kennen Alfred Hitchcocks berühmten Film „Marnie“. Er ist eine der bedeutendsten künstlerischen Studien zur Kleptomanie, der das Bild über diese Störung Jahrzehnte lang mit geprägt hat. Die Kleptomanie wird als pathologisches Stehlen bezeichnet. Betroffene verspüren einen für sie als unwiderstehlich erlebten Drang zu stehlen.

Dabei geht es um Gegenstände, die überhaupt nicht benötigt werden, die entweder gesammelt, verschenkt oder weggeworfen werden. Betroffene empfinden vor dem Diebstahl eine starke Spannung und Erregung und danach ein Gefühl von großer Erleichterung und Befriedigung.

In der Hälfte der Fälle beginnt die Kleptomanie schon vor dem 20. Lebensjahr. Unter Psychologen und Psychiatern wird kontrovers diskutiert, ob Kleptomanie eine Sucht oder eine Zwangserkrankung ist. Durch eine Psychotherapie kann die Erkrankung behandelt werden. Es gilt zu erkennen, welche Ursachen sich hinter dem Stehlen verbergen. Auch können Antidepressiva zur Stabilisierung eingesetzt werden. Eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie kann auch eine Selbsthilfegruppe sein. Ziel dieser Gruppe ist über den Erfahrungsaustausch hinaus sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Wichtig dabei ist der vertrauensvolle persönliche Austausch. Des Weiteren soll über Therapiemöglichkeiten durch PsychotherapeutInnen informiert werden.

Das Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt unterstützt die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Kleptomanen und steht für Rückfragen und Anmeldungen, die selbstverständlich vertraulich behandelt werden, unter Tel. (0 25 72) 9 60 16 84 zur Verfügung.

Also Jungs, ich hab denen schon gesagt, dass ihr anruft. Ihr seid also quasi angemeldet....

gepostet von MWTH-Mitglied | Labels: | gepostet um 18:42